Der Lüsener Fernerkogel im Sellrain
ist den meisten als anspruchsvoller Skitourenberg bekannt. Das man an seiner Nordseite aber auch sehr gut Eisklettern kann, ist erst seit ein paar Wochen bekannt. Dementsprechend schaut die Tour inzwischen auch aus. Hat quasi was von Treppe steigen im Eis 😉 Festhalten muss man sich trotzdem, vor allem in den oberen Mixedlängen.
Der Zustieg ab dem Gasthof Lüsens
ist relativ einfach. Man folgt dem Weg in Richtung Westfalenhaus und zweigt ca. 200m nach der Längentaler Alm, genau vor der Holzbrücke, nach oben ab. Ab jetzt durch wegloses Gelände bis zum gut sichtbaren Wandfuß.
Die Tour gliedert sich
relativ schön in zwei Teile. Einmal der untere (leichtere) Eisteil und dann die oberen (anspruchsvolleren) Mixedseillängen. Der Eisteil ist nicht schwieriger als WI4 und bietet zwischendurch immer wieder entspanntere, flachere Passagen. Der obere Mixedteil lässt sich nach der ersten Mixedlänge entweder rechts umgehen (M6) oder gerade klettern (M7). Ein Rückzug ist in der gesamten Tour problemlos möglich.
Die Absicherung
ist bis auf ein paar wenige Normalhaken und belassene Keile selbst anzubringen. Die Schwierigkeiten sollten also sicher beherrscht werden. Nützlich waren Eisschrauben, Camalots von 0,4-2 und ein paar Normalhaken.
Momentan herrschen beste Verhältnisse
fürs Winterbergsteigen. Unten liegt kein Schnee im Zustieg, die Wände sind sehr winterlich und los ist auch nur wenig 😉
Als etwas lang
erwies sich der Zustieg zur Wand. 2,5-3 Stunden sind halt dann doch eine Weile.. Aber ansonsten eine super lässige Tour im Skitourenparadies Sellrain 😉
Eine gute Beschreibung der Tour findet sich bei bergsteigen.com
Länge
Länge: ca. 600hm
Schwierigkeit
WI 4+/M6
Zeit
ca. 2,5-3 Stunden Zustieg, ca. 4-6 Stunden für die Tour und ca. 3 Stunden Abseilen und Abstieg
Jahreszeit
ca. November bis Mai
Fazit
Neoklassiker im Sellrain